Ein deutsch-israelisch-palästinensischer Schüleraustausch
Ein deutsch-israelisch-palästinensischer Schüleraustausch
Falafel und Tabouleh mit Schnitzel sind eher ungewöhnliche Kombinationen für eine Mahlzeit. Außergewöhnlich ist auch das Zusammentreffen von Israelis, Palästinensern und Deutschen am Herd. Aber wenn man gemeinsam kocht, verliert man schnell die Scheu gegenüber den anderen.
Dass dies gelingen kann, zeigte der Austausch der Gewerblichen und hauswirtschaftlich-sozialpflegerischen Schulen Emmendingen mit der palästinensischen PASCh-Schule Talitha Kumi aus Beit Jala und der israelischen Schule Beer Sheva –Practical Engineering College. Dieser gemeinsame Austausch fand dieses Jahr bereits zum zweiten Mal statt.
Am 22. Oktober 2009 machte sich die Gruppe aus Emmendingen auf den Weg zum Gegenbesuch ins Heilige Land: In den palästinensischen Gastfamilien haben die deutschen Schülerinnen und Schüler eine völlig andere Welt erlebt, die vor allem von Offenheit und Entgegenkommen geprägt ist. Die politische Lage und die meterhohe Mauer beeinflussen zwar das Freizeitprogramm der palästinensischen Schülerinnen und Schüler aus Talitha Kumi, aber es gab trotzdem stimmungsvolle, gemeinsame Abende. „Ich bewundere die Leute, mit denen wir unterwegs sind. Sie leben sehr eingeschränkt in ihren Möglichkeiten. Trotzdem haben sie Spaß, lachen und sind wirklich freudige Menschen. Man merkt ihnen den Druck, dem sie ausgesetzt sind, gar nicht an. Während ihrer Treffen erschaffen sie sich eine Welt, in der Konflikte, Grenzen und Meinungen nicht spürbar sind.“