Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ in Athen

„Jugend musiziert“: Preise für Talitha

Talitha Kumi freut sich über den ersten Preis in der Kategorie Ensemble „Besondere Instrumente“ und den 2. Preis in der Kategorie Popgesang beim Wettbewerb in Athen.

Der Wettbewerb „Jugend musiziert“ ist ein Fest der Begegnung, der Musik und der Jugend. Kann es einen geeigneteren Ort für einen „Musik-Wettstreit“ geben als das Geburtsland der olympischen Spiele Griechenland?

Wie viel muss ein Sportler regelmäßig trainieren, um an einem internationalen Wettkampf teilzunehmen, wie ihn unsere Schüler und Musiklehrer in Athen vom 8.-14. März 2019 erlebten?
Oft wird dabei von den meisten vergessen, dass Selbstdisziplin, Ausdauer und Fleiß notwendige Voraussetzung dafür sind bzw. keinen Gegensatz zu Freude und Erfolg darstellen.

Ob Said, Ortensia, Melike aus der Türkei, Nour aus Israel, Beyza, Casagrande aus Italien, Sarah aus Ägypten, Dina, Martin, Rami aus Palästina, oder Evangelia, Caterine, Victor aus dem Gastgeberland Griechenland – alle verbindet die Freude an der Musik, der Fleiß, die Disziplin, die Leidenschaft für eine der schönsten Dinge des Lebens: die Musik.

Was wir beim Landeswettbewerb Jugend musiziert in Athen zu hören bekamen, lässt staunen. Die Jugend der deutschen Auslandsschulen des östlichen Mittelmeerraumes schreckt vor anspruchsvollster Musikliteratur nicht zurück: Bach, Paganini, Sarasate, Mendelssohn, Beethoven, Corelli, Strawinsky, Ligeti wurden meisterhaft auf unterschiedlichsten Instrumenten gespielt oder gesungen. In der Kategorie Pop bot die musizierende Jugend bühnenreife Shows zu den Songs von Beatles, Namika, Freddie Mercury, Adits Sedraia, Amy Winehouse, Shakira, Adele … und eigenen hörenswerten Kompositionen oder Improvisationen, die Voraussetzung in der Kategorie Pop waren.

Neben „Komplett am Arsch“ der Gruppe Feine Sahne Fischfilet mischten sich nachdenkliche Töne junger Menschen, die über die politische Situation im eigenen Land zur Besinnung anhielten. Chapeau!

Der Vorsitzende von „Jugend musiziert“, Prof. Ulrich Rademacher, erinnert sich noch gut wie klein der Wettbewerb in seinen Anfangsjahren vor mehr als 50 Jahren war. 1967 fuhren Juroren und Teilnehmer noch in kleiner Zahl mit dem Boot über den Neckar bei Heidelberg. Heute treffen sich über hundert junge Teilnehmer und 24 Juroren der deutschen Auslandsschulen des östlichen Mittelmeerraumes alljährlich zur Olympiade der musizierenden Jugend auf Länderebene.

Über 100 Gastfamilien berufstätiger und erziehender Eltern erklären sich bereit, sieben Tage lang die internationale Jugend bei sich aufzunehmen um ihnen Land und Leute zu zeigen. Eltern der deutschen Auslandsschulen Athen scheuen weder Zeit noch Mühen und bringen die jungen Musiker zu Proben, Konzerten und Wettbewerbsauftritten zu unterschiedlichsten Zeiten oder nehmen ihre Gäste mit auf Sightseeing-Touren. Grenzenlose Gastfreundschaft pur! „Meine Gastfamilie ist super nett“, sagt Dina Gedeon (Klasse 8DIA Talitha Kumi).

Neben beeindruckender Gastfreundschaft werden Schülerinnen und Schüler Talitha Kumis mit unerwarteten Preisen aufgrund toller musikalischer Leistung beglückt. Erstmalig schickt Talitha Kumi auch eine Sängerin ins Rennen, die aus dem Stand eine sehr gute Leistung erzielte.

Wir freuen uns und gratulieren sehr
1. Preis – Kategorie Ensemble „Besondere Instrumente“: Martin Fackuseh (Tableh), Rami Alaraj (Oud), Nasri Bassous (Violine)
2. Preis – Kategorie Popgesang: Dina Gedeon (Klasse 8DIA)

Vielen Dank den Förderern der Musik an Talitha Kumi, welche die Teilnahme am Landeswettbewerb ermöglichen.

Wolfgang W., Musiklehrer

 

Foto: Musiklehrer Wolfgang W., Dina Gedeon (2. Preis Popgesang), Musiklehrerin Reem Handal und Martin Fackuseh 1. Preis Ensemble „Besondere Instrumente“) nach der Preisverleihung in Athen