Neben weiteren Baumaßnahmen erhält Talitha Kumi eine neue Solar-Anlage – und verringert so den CO2-Fußabdruck der Schule.
Trotz der schwierigen Bedingungen durch die Corona-Pandemie bewegt sich in Talitha Kumi einiges. So haben Bauarbeiten begonnen, die unter anderem das Wegesystem auf dem Gelände optimieren sollen. Möglich werden die Maßnahmen, die 17 Monate dauern sollen, durch eine zweckgebundene Förderung des Auswärtigen Amtes in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro.
„Wir sind sehr froh, dass wir Menschen in der Umgebung, die durch die Pandemie arbeitslos geworden sind, in diesen Monaten eine Beschäftigung anbieten können“, betont Dr. Christof Theilemann, Direktor des Berliner Missionswerkes, dem Schulträger.
Eine eigene Solaranlage soll Talitha Kumi künftig mit Strom versorgen. Auch das Heizungssystem wird im Rahmen der Arbeiten modernisiert. Dadurch können Strom- und Heizkosten eingespart werden und der CO2-Fußabdruck der Schule verringert sich. Weiterhin soll das Wegesystem auf dem Schulgelände umgestaltet werden. Die Straßen auf dem Gelände stammen noch aus den 1960er bzw. 1980er Jahren und bedürfen dringend einer Modernisierung, um den gestiegenen Anforderungen standhalten zu können. Schließlich und nicht zuletzt werden neue Klassenräume und eine Schulcafeteria entstehen, um die bereits bestehenden Räumlichkeiten zu entlasten.
Die Bauarbeiten werden ausschließlich durch zweckgebundene Fördermittel finanziert und helfen dabei, das Schulzentrum als modernen, lebendigen Ort der Bildung zur erhalten. Die Lage Talitha Kumis auf einem Berg bei Beit Jala, nahe an der Grenze zwischen Israel und den palästinensischen Gebieten, stellt bis zum heutigen Tag für die Schule eine Herausforderung dar. Sie will Mittler sein: zwischen Geschichte und Gegenwart, zwischen den Angehörigen der monotheistischen Religionen im Heiligen Land, zwischen Israelis und Palästinensern. „Bildungsarbeit ist hier Friedensarbeit“, so Dr. Christof Theilemann. „Und in diesen schwierigen Zeiten sind die Baumaßnahmen zugleich ein wichtiges Signal für die Familien, das ihnen zeigt, dass wir auch künftig an ihrer Seite stehen!“