Herausforderungen

Nach einer Empfehlung des Schulverwaltungsrats wurde der stellvertretende Schulleiter entlassen.

Am Montag, 6. Oktober 2014, hatte sich der Verwaltungsrat der Schule getroffen um über die gegenwärtige Situation zu beraten. Man war sich einig, das Talitha Kumi vor großen Herausforderungen steht.

Nach langer Diskussion, Abwägen aller Fakten und nach Anhörung des Betroffenen sprach der Verwaltungsrat einstimmig seine Empfehlung aus, den stellvertretenden Schulleiter zu entlassen, da das Verhältnis zerrüttet sei. Dieser Empfehlung kam das Berliner Missionswerk, Träger der Schule, noch am gleichen Tage nach.

Der Betroffene, der dem Gremium selbst angehört, hatte vor der Sitzung erklärt, er werde sich einem Beschluss, wie immer dieser auch ausfallen möge, beugen. Trotzdem kam es nach Bekanntwerden der Entscheidung zu Sympathie-Kundgebungen vor den Toren der Schule, die andauern.

„Wir bedauern sehr, dass wir diesen Schritt gehen mussten, sahen aber keine andere Wahl“, betont Jens Nieper, Nahostreferent des Berliner Missionswerkes und Vorsitzender des Schulverwaltungsrates. „Unsere Schule Talitha Kumi leistet seit mehr als 160 Jahren hier in der Region einen wichtigen Beitrag zur Friedensarbeit. Mit unserem breiten Bildungsangebot verstehen wir es als unsere Aufgabe, Perspektiven für die Kinder und Jugend in Palästina zu entwickeln. So gilt Talitha Kumi mit gutem Recht als ein Musterbeispiel für gelungene palästinensisch-deutsche Zusammenarbeit.“

Der Schulverwaltungsrat hat ein Komitee eingesetzt, das sich um eine Schlichtung bemüht. Mitarbeitende, Eltern und weitere Interessierte sind eingeladen, sich zu beteiligen. „Wir blicken jetzt nach vorn und hoffen, dass wir zu der bewährten guten und konstruktiven Zusammenarbeit zurückkehren können“, so Nieper.