In Talitha Kumi wurde ein 2,5 Millionen Euro teurer Neubau eröffnet. Er umfasst Aula, Grundschule und zusätzliche Fachräume. Mit Solarpaneelen und Wärmetauscher wurde auch in Umweltschutzmaßnahmen investiert.
„Talitha Kumi hat Tausende Schülerinnen und Schüler ins Leben begleitet“, so Vito Cecere von Auswärtigen Amt bei der Eröffnungsfeier am 19. November in Talitha Kumi. „Und die Schule war häufig Vorreiterin für die Entwicklung neuer Konzepte. Das Auswärtige Amt hat in Talitha Kumi nicht nur den Neubau von Aula, Grundschule und zusätzlichen Fachräumen gefördert, sondern auch Maßnahmen, die dem Schutz der Umwelt dienen. Solarpaneele und Wärmetauscher entlasten künftig nicht nur den Haushalt der Schule, sondern helfen dabei, die ökologische Bilanz zu verbessern.“ Talitha Kumi zeige den Weg, wie mit erneuerbaren Ressourcen die Entwicklung vorangebracht werden könnte: „Das ist auch der Grund, aus dem die deutsche Bundesregierung dieses Projekt sehr gern und umfassend gefördert hat,“ so Vito Cecere. Der Neubau war zweckgebunden mit 2,5 Millionen Euro durch das Auswärtige Amt gefördert worden.
Schulleiter Matthias Wolf erinnerte daran, dass der Neubau nicht nur ein Projekt, „sondern viele Projekte“ sei. Nach fast zweijähriger Bauzeit ginge jetzt eines der größten Bauprojekte in der Geschichte von Talitha Kumi zu Ende. Neben dem Neubau der Aula, der Grundschule und der Photovoltaikanlage seien auch Elektrik und Heizung grundsaniert sowie neue Zuwege und Treppenhäuser gebaut worden. Die Schülerinnen und Schüler könnten sich über elf neue Klassenräume freuen sowie über eine zweistöckige Schulcafeteria. „Wir haben vieles erreicht – und haben noch viel mehr Ideen“, so Wolf.
Dank an alle Förderer und Projektbeteiligte
Für die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz überbrachte Generalsuperintendent Kristóf Bálint Grüße von Bischof Dr. Christian Stäblein. Direktor Dr. Christof Theilemann dankte für das Berliner Missionswerk, das Träger von Talitha Kumi ist, allen Beteiligten. An erster Stelle dankte er dem Auswärtigen Amt für die finanzielle Unterstützung: „Das ist ein starkes Signal für Talitha Kumi!“ Auch die EKBO habe dazu beigetragen, diese Schule zu stützen und erhalten, denn die letzten Jahre während der Pandemie seien nicht einfach gewesen. Nicht zuletzt bedankte sich Dr. Theilemann bei den beiden Projektverantwortlichen vor Ort, Martina Fink und Naseem Abed Rabbo: „Ohne ihren unermüdlichen Einsatz, buchstäblich bis zur letzten Minute, hätten wir diesen Neubau nicht eröffnen können.“
„Baumaßnahmen sind immer ein Zeichen von Optimismus“, so Peter Dicke von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen. Talitha Kumi habe nicht nur eine 170-jährige Tradition, sondern sei offen für Neues. „Die Menschen glauben an die Schule“, so Peter Dicke, „hier herrscht ein guter Geist.“ Talitha Kumi gehört zu den 140 offiziellen deutschen Auslandsschulen weltweit und trägt seit 2017 die Auszeichnung „Exzellente Deutsche Auslandsschule“.
Bischof Ibrahim Azar von der Partnerkirche im Heiligen Land sprach Segensworte, dann wurde das Rote Band durchschnitten. Danach wurde erst mal gefeiert – mit Musik von „Brass for Peace“ und einem Dabke-Tanz von Schülerinnen Talitha Kumis.
Zu Eröffnung waren zahlreiche Gäste aus Deutschland und Palästina nach Talitha Kumi gekommen, darunter Anne-Sophie Beckedorf, stellvertretende Leiterin der deutschen Vertretung in Ramallah, und Dr. Khouloud Daibes abu Dayyeh, frühere Botschafterin Palästinas in Deutschland, die selbst eine Absolventin Talitha Kumis ist. Auch Dr. Sumaya Farhat-Naser, die bekannte Autorin und Friedensaktivistin, nahm an der Feier teil.
Foto: Das rote Band wird durchschnitten. Von links: Vito Cecere, Kamel Hmeed, Gouverneur von Bethlehem, Dr. Khouloud Daibes abu Dayyeh für die Autonomiebehörde, Bischof Ibrahim Azar, Staatssekretär Dr. Nafe‘ Assaf, Autonomiebehörde.