Talitha Kumi hält ein historisches Ernterecht an den Olivenbäumen des Auguste-Viktoria-Campus. Aus den mehr als 200 Bäumen haben die Volontäre von Talitha und einige Helfer gut drei Tonnen Oliven gepflückt.
Die Freiwillige Judith beschreibt die Ernte: „Geerntet haben wir nach der traditionellen Art und Weise: Dazu werden zuerst Planen auf den Boden rund um den Baum gelegt. Je sorgfältiger man dies am Anfang tut, desto weniger Arbeit hat man am Ende. Danach beginnt man alle Oliven vom Baum abzupflücken. Um an möglichst alle Oliven heranzukommen, nutzten wir Holzleitern der Schule und kletterten in die Bäume. Wenn alle Oliven auf den Planen lagen, sammelten wir die überflüssigen Blätter heraus und schütteten die Oliven in Säcke.“
450 Liter Olivenöl waren das Ergebnis einer schweißtreibenden und staubigen Erntezeit. Das kaltgepresste Olivenöl wird vom Gästehaus und über das Berliner Missionswerk auch in Deutschland verkauft. Der Erlös kommt Talitha Kumi zugute. Auch im nächsten Jahr müssen wieder alle Bäume abgeerntet werden und wer jetzt schon weiß, dass er im Oktober 2016 im heiligen Land ist, kann sich auf ein Erlebnis freuen. Denn wer kann schon von sich behaupten auf dem »Ölberg«, auf dem Jesus verraten wurde, Oliven geerntet zu haben.